
Vox Ultima | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Vox Ultima – Die Letzte Stimme
"Wir sind nicht Gläubige. Wir sind Wissende. Und wir sind bereit." Gründung: April 1985 Gründer: Edward Jameson Entstehung: Edward Jameson war schon in seiner Jugend fasziniert vom Okkultismus. Er las verschiedene Schriftstücke, verlor sich in den Werken, betrieb erste Rituale und entwickelte seinen ganz eigenen Glauben. Die ersten Anhänger fand er im Jahr 1985; eine Gruppe aus fünf Männern und Frauen, die seinen Worten Gehör schenkten und ihm fortan folgten. Über die Jahre hinweg kamen weitere Mitglieder dazu. Edward genoss die Aufmerksamkeit seiner Anhänger und sah sich immer mehr, wie ein Heiliger. So kam es auch, dass Vox Ultima in den 90er Jahren wie viele andere zweifelhafte Glaubensgemeinschaften agierte; Exklusivitätsdenken, strenge Hierarchien, Kontrolle, Isolation und psychische Manipulation. Die Mitglieder waren gezwungen jeglichen Kontakt zu ihren Familien abzubrechen, wenn diese nicht gewillt waren ebenfalls seinen Worten zu folgen. Sie verschrieben ihr gesamtes Leben an Vox Ultima. Der Staat klassifizierte Vox Ultima Ende der 90er als Sekte. Edwards ursprünglichen Überzeugungen beinhalteten: ➤ Die Welt ist im Falschen erwacht. Die Menschheit lebt in einer Illusion, geblendet von Fortschritt, Technologie und Eigenwille. Der „Ursprung der Welt“ liegt in einer vergessenen Ordnung – einer Dunkelheit, die vor allem Licht kam. Die moderne Zivilisation entfernt sich von dieser Urkraft. ➤ Das Ultima ist unausweichlich. Ein zyklischer Untergang, das sogenannte Ultima, ist in uralten Zeichen vorhergesagt. Es ist keine Strafe – sondern Rückkehr zur Reinheit. „Nicht Tod ist das Ende, sondern die Auflösung aller Stimmen.“ ➤ Sprache ist Verderbnis. Worte verzerren Wahrheit. Nur durch das Verstummen – innerlich wie äußerlich – kann man die „Große Stille“ hören. Diese Stille ist eine übernatürliche Präsenz, manchmal „Echos der Tiefe“ genannt. Die Schweigegelübde mancher Mitglieder stammen aus dieser Überzeugung. ➤ Die Leiber sind Gefäße. Der Körper ist nicht heilig, sondern ein Werkzeug. Wer sich vom Ich löst – durch Schmerz, Schweigen, Entsagung – kann zum „Gefäß des Echos“ werden und Ahnungen des Ultima empfangen. Viele Mitglieder trugen Masken oder fügten sich Narben als Zeichen dieser Entkörperlichung zu. ➤ Die Welt wird zuerst schweigen – dann verfallen. Die Anhänger glaubten, dass das erste Zeichen der nahenden Offenbarung ein globales Verstummen sei (z. B. Zusammenbruch der Kommunikation, Massenverlorenheit, Ausfall von Technik). Danach würde „das Fleisch sich gegen sich selbst wenden“ – das war jedoch nur metaphorisch gemeint. Diese ersten Grundüberzeugungen veränderten sich über die Jahre und nahmen vor allem durch den Ausbruch der Seuche eine neue Gestalt an. Die Mitglieder sind fest davon überzeugt, dass Edward den Untergang der Menschheit vorausgesehen hat. In einer seiner letzten Schriften vor dem Ausbruch, warnte er vor dem drohenden Untergang der Welt. "Diejenigen, die nicht geglaubt haben,
werden schreien – und das Schreien wird sie verwandeln." Nach dem Ausbruch der Seuche floh die Sekte sich in den Bunker, der einst für ihre Rituale diente. Dort leben sie noch heute (eine nähere Beschreibung zum Aufenthaltsort findest du weiter unten im Text). Edward war zum Ausbruch der Seuche bereits 70 Jahre alt und dabei körperlich (wie geistig) immer weiter abzubauen. Um die Loyalität der Gruppe zu bewahren, wurde der Anführer von den übrigen Mitgliedern isoliert. Lediglich sein Hohepriester hatte noch Zugang zu ihm und trug sein Worte und seine Prophezeiungen weiter. Allerdings verschlechterte sich der Gesundheitszustand immer weiter, bis Edward ein Jahr später im Schlaf verstarb... und als Untoter zurückkehrte. Sein Hohepriester sah dies für sich als Chance vollständig den Platz von Edward einzunehmen. Edward "lebt" immer noch im Bunker - hinter einer verschlossenen Tür, gefesselt an ein Bett und mit einer Maske auf dem Gesicht. Der Hohepriester ist der einzige, der Zugang zu diesem Raum besitzt. Die Grundüberzeugungen von Vox Ultima veränderten sich mit dem geheimen Machtwechsel bereits kurz nach dem Ausbruch der Seuche. Heute glauben sie, dass die Welt nicht durch den Zerfall untergeht. Sie wird zerfallen, weil uralte Kräfte erwachen, um die Erde zu reinigen. In ihren Augen wurde das Ende nie verhindern - es wurde von der Menschheit lediglich verdrängt. Und dieses beinahe schon kosmische Wissen trägt einzig Edward selbst in sich. Den Ausbruch der Seuche nennt die Gruppe nur Die Entfaltung des Letzten Siegels. Sie sehen die Auferstehung der Toten lediglich als Anfang. Die Welt ist ein Trugbild, eine Illusion, die von schwachen Göttern erschaffen wurde und zerbrechen wird. Die Seuche ist - in ihren Augen - kein biologisches Phänomen, sondern eine Manifestation dieses Zerfalls; die direkte Folge der Öffnung des ersten Siegels. Vox Ultima bezeichnet die Untoten als Echos der kommenden Wirklichkeit; sie sind seelenlose Gefäße, die von der Wahrheit entleert wurden. Es gibt drei neue Prinzipien, die von dem Hohepriester an die Mitglieder herangetragen wurden - laut seinen Aussagen von Edward selbst. Die Prinzipien: 1. Erkenntnis ist Wandel. ➤ Wer die wahre Natur der Welt erkennt, verliert seine Angst, aber auch sein altes Ich. 2. Der Tod ist der Schlüssel. ➤ Nur durch eine Nähe zum Tod (körperlich oder spirituell) kann man sich der nächsten Sphäre nähern. 3. Die Stimme spricht nur in Stille. ➤ Der wahre Pfad zur Erkenntnis liegt in Ritual, Symbol und Opfer – nicht im gesprochenen Wort. Damals wie heute, gibt es innerhalb der Vox Ultima weiterhin eine strenge Hierarchie. Jedes Aufsteigen ist mit Ritualen verbunden, die einem zum Teil auch das eigene Leben kosten können. Der eigene Glaube wird auf die Probe gestellt, da man sich als würdig erweisen muss. Kann man dies nicht, wird der Zerfall einen ebenso einholen, wie den Rest der Menschheit. ➤ Vox Primus (Edward Jameson) Die oberste Stimme; ein geheimnisvoller Anführer, von dem manche glauben, er sei nicht mehr ganz menschlich. ➤ Custodes Sigillorum „Hüter der Siegel“; der Hohepriester, die Zugang zu „den inneren Lehren“ hat. ➤ Scriptores Die Schreiber der Letzten Schrift, sie deuten Zeichen, Visionen und führen Rituale an. ➤ Silentes Die schweigenden Eingeweihten. Sie kommunizieren nur über Symbole, Gesten und Gesang. ➤ Socius Normale Mitglieder, die lediglich den Worten des Primus folgen. ➤ Incepti Neulinge, die das Schweigen noch nicht gelernt haben. Viele sterben in der Initiation. ➤ Donati Freiwillige oder ausgewählte Opfer, die sich der Transformation stellen, um ihren Glauben zu beweisen. Zentrale Konzepte & Glaubenssätze: ➤ „Das Fleisch ist Lüge, das Blut ist Wahrheit.“ Der Körper täuscht, doch das Blut enthält die Wahrheit. Viele Rituale beinhalten Blut – als Tinte, Opfer oder Medium. ➤ „Nur wer stirbt, bevor er stirbt, wird nicht sterben.“ Der Glaube an spirituelle Transformation durch Nahtod, Wahnsinn oder rituelle Reinigung. Das Ego muss zuerst sterben. ➤ „Die Seuche ist ein Vorzeichen – das Dritte Siegel wird folgen.“ Sie glauben an eine Abfolge apokalyptischer Siegel, die nach und nach brechen und die Welt verwandeln. Rituale und Praktiken: 1. Ritus der Schwärze ➤ Ein Mitglied wird in völlige Dunkelheit geführt, meist mehrere Stunden. Dort meditiert er zwischen Leichen – auf Visionen wartend. 2. Blutschrift ➤ Geheime Texte werden mit Blut geschrieben, oft in einer eigenen Runenschrift. Diese Texte werden nicht gelesen, sondern rezitiert, um ihre Macht zu entfalten. 3. Siegelsprengung ➤ Zeremonien zur „Öffnung“ eines weiteren Siegel-Fragments. Ziel: Beschleunigung des Wandels. Opferung meist inbegriffen. 4. Fleischfasten ➤ Mitglieder essen in bestimmten Zeiten kein Fleisch, um sich vom „Zerrbild der Lebenden“ zu reinigen. In anderen Phasen: gezielter Verzehr rohen Fleisches – als Konfrontation mit der Leere. 5. Das Echo des Selbst. ➤ Die Vox Ultima entwickelte einen ganz eigenen Glauben die Untoten betreffend. In ihren Augen sollte man Beißer nicht töten, sondern versuchen sie zu lesen. In diesem Ritual wird einem Mitglied ein Beißer gegenüber gestellt, um diesen zu beobachten. Standort - Der Bunker
Standort: Rock Creek Park (Washington D.C.) Lage: Der Bunker befindet sich im alten Rock Creek Park und galt als längst vergessen vor dem Seuchenausbruch. Auf neueren Garten ist der unterirdische Bunker nicht einmal verzeichnet. Vor dem Ausbruch der Seuche, nutzte die Sekte diesen Ort bereits für ihre Treffen und Rituale. Vox Ultima sagt: Nur jene, die den Weg durch das Labyrinth der Schweigenden Bäume kennen, können ihn finden. Der Bunker besteht aus zwei Ebenen. Von außen ist nur eine rostige Metalltür sichtbar, halb überwachsen von Moos, mit einem verblassten Symbol: ein durchgestrichenes Auge über einem offenen, zahnlosen Mund. Die erste Ebene: 1. Der Schlund ➤ Ein schmaler Gang: Dunkel, feucht, eng – kaum Licht, nur eine endlose Stille. ➤ Die Wände bestehen aus altem Beton, mit Symbolen überzogen: Runen, Kreise, okkulte Zeichen in getrocknetem Blut. ➤ Wer hier hindurchgeht, hört flüchtige Stimmen flüstern – manche meinen, es seien die Alten selbst. 2. Kammer der Stillen ➤ Ein runder Raum mit neun steinernen Sitzen im Kreis, fensterlos. ➤ In der Mitte ein schwarzer Altar aus Obsidian, mit eingefassten Rillen für Blutrituale. ➤ Die Mitglieder führen hier ihre Schweigerituale durch – Stunden, manchmal Tage, ohne Bewegung oder Laut. 3. Das Archiv aus Haut ➤ Ein langes Gewölbe, die Wände bedeckt von Pergament und Leder – beschrieben mit Blut und schwarzer Tinte. ➤ Die Schriftrollen liegen in versiegelten Glasröhren, beschwert mit Tierknochen und Menschenzähnen. ➤ Nur die Scriptores sowie der Hohepriester dürfen hier lesen. 4. Die Blinde Kapelle ➤ Ein Zeremonienraum. ➤ Kein Licht, kein Schall – der Raum absorbiert Geräusche. Kommunikation erfolgt nur über Zeichen oder Augenkontakt. ➤ In der Mitte ein Schacht in die Tiefe, dessen Boden niemand kennt. Dort werfen sie Opfergaben hinein: Zähne, Blut, Erinnerungen, Geopferte. 5. Zellen der Läuterung ➤ Einzelzellen ohne Türen – nur ein dunkler Vorhang trennt sie vom Korridor. ➤ Die Neulinge schlafen dort, meditieren, fasten. Viele verlassen die Zellen nicht als dieselbe Person. ➤ An den Wänden: eingeritzte Mantras, Gedichte des Wahnsinns, alte Namen. Atmosphäre & Stil: ➤ Uhren funktionieren hier nicht. Niemand weiß wirklich, wie lange er schon unten ist. ➤ Überall brennen kleine, flackernde Öllampen in Nischen – elektrisches Licht ist tabu. ➤ Der Geruch von Wachs, Blut, Moder und Räucherwerk hängt in der Luft. ➤ Rituelle Masken hängen an Haken – Totenschädel, Tierfratzen, deformierte Gesichter aus Leder. Gerüchte über den Bunker: ➤ Im untersten Level sei ein lebendiger Beißer eingeschlossen – mit goldener Maske – der spricht, wenn niemand hinsieht. ➤ Der „Vox Primus“ sei irgendwo in der Tiefe, zwischen Schlaf und Verwandlung. ➤ Der Bunker sei lebendig – atme, denke, träume. Die zweite Ebene
„Leben ist nur Vorbereitung auf das Verstummen.“
– Inschrift über dem Treppenabgang zur zweiten EbeneGrundstruktur: Die zweite Ebene ist über eine enge Wendeltreppe erreichbar, die in einen düsteren Gang mit niedrigem Gewölbe führt. Kein Geräusch aus der oberen Ebene dringt hierher. Es herrscht permanente Dämmerung durch vereinzelte Öllichter. 1. Schlafzellen der Incepti ➤ Kleine, spärlich eingerichtete Zellen, 2x2 Meter, mit harten Liegen. Kein persönlicher Besitz erlaubt. ➤ Die Wände sind unbehandelt – in viele sind eingeritzte Zitate oder wahnhafte Zeichen eingebrannt. ➤ Türen fehlen – stattdessen hängen schwere, schwarze Tücher vor den Eingängen. Privatsphäre ist nicht vorgesehen. 2. Gemäuer der Stummen ➤ Etwas größere Kammern, meist zwei Personen pro Raum. ➤ Viele dieser Räume enthalten kleine Altäre. ➤ Persönlicher Besitz ist bis zu einem gewissen Grad erlaubt. ➤ Der Hohepriester hat eine Kammer für sich. 3. Die Speisegrube ➤ Gemeinschaftlicher Essbereich. ➤ Die Nahrung ist karg: Eintöpfe, Wurzelgemüse, selten Fleisch. Die Mahlzeiten finden gemeinsam statt. ➤ Vor dem Essen wird ein kurzes Ritual abgehalten: Hände werden mit Asche gesalbt. Während des Essens wird nicht gesprochen. 4. Raum der Reinigung ➤ Ein Duschraum, mit kaltem Wasser aus alten Leitungen. Das Wasser stammt aus einem Brunnen. ➤ Der Raum dient auch der rituellen Selbstzüchtigung. Viele Silentes kommen hierher, um sich „auf das nächste Siegel vorzubereiten“. 5. Vorratskammer ➤ Eingelassen in den Fels, ohne erkennbare Türen – nur ein schmaler Gang führt hinein. ➤ Konserviertes Essen, Wurzeln, medizinische Tinkturen, Werkzeuge – alles ordentlich in Regalen verstaut. ➤ Zugang nur für den Hohepriester (und enge Vertraute von diesem), die auch das Verfallsdatum von Nahrung durch Runen kontrollieren. 6. Ofenraum ➤ Auch ein kleiner Ofen ist hier untergebracht, um Wachs, Talg und Tierknochen für Rituale zu verarbeiten. ➤ Der Geruch ist beißend, metallisch – viele halten sich nur kurz hier auf. 7. Kammer der Nadel ➤ Ein niedriger Raum mit simplen Werkbänken – hier werden Masken, Umhänge, Talismane und Symbole gefertigt. ➤ An den Wänden hängen unfertige Masken. 8. Kammer der Prüfung ➤ Ein leerer Raum, nur mit einem steinernen Kreis in der Mitte. ➤ Hier werden Incepti geprüft: in der Dunkelheit ausharren, ohne zu schreien; im Schweigen einem Beißer gegenüberstehen; Visionen schildern (oder schweigen). ➤ Manche verschwinden nach der Prüfung und kehren nie zurück. Andere kommen verändert wieder – oder vollkommen gebrochen. Atmosphäre der zweiten Ebene: ➤ Ständige, dumpfe Geräusche aus den Wänden – als würde der Bunker atmen. ➤ Die Luft ist feucht, aber nicht schimmlig – als würde etwas absichtlich „konserviert“. ➤ Keine Fenster, keine Technik. Alles ist handgemacht, rituell aufgeladen oder mit Absicht primitiv gehalten. |